Ein Blick hinter die Kulissen – Eindrücke aus dem Praktikum

Kayda hat Ende 2021 ein dreimonatiges Praktikum am Lernort 7xjung gemacht. Hier teilt sie einige Eindrücke.

Schräge, bewundernde Blicke und rassistische oder diskriminierende Kommentare gehören zu meinem Alltag. Ich reagiere, ignoriere, jongliere …

Bei 7xjung habe ich einen sicheren, respektvollen Ort gefunden, an dem meine (und die von vielen meiner Freunde, Brüder, Schwestern, Nachbarn) alltäglichen Erfahrungen Dreh- und Angelpunkt und zugleich geschätzt sind. Es ist ein offener und sicherer Ort, um Fragen zu stellen, zu diskutieren und zu lernen. Für jeden. Ich habe nicht nur von meinen netten Kollegen gelernt, sondern auch von den diversen Workshop Gruppen an denen ich in den drei Monaten teilhaben durfte.

Besonders interessant für mich war die Erfahrung, dass es am Lernort 7xjung keine Hierarchien gibt und dass es Teil der Arbeitskultur ist, jedem das Gefühl zu geben, gleich wichtige Arbeit zu leisten. Während meines Praktikums hatte ich immer ein sehr gleichberechtigtes Gefühl dort. Das Team von 7xjung hat mir Vertrauen geschenkt, so dass ich wie alle anderen im Wechsel als eine der Ersten in den Räumlichkeiten sein konnte, um die Vorbereitung für die Workshops zu machen. Auch meine Meinung war immer gefragt und geschätzt.

Nach einigen Wochen des Hospitierens, durfte ich in manchen Workshops sogar ein paar Aufgaben anleiten. Das war eine Herausforderung für mich, an der ich gewachsen bin. Ich konnte hier meine Haltung, wie Kindern eine Sensibilität in Sachen Diskriminierung und Rassismus zu vermitteln ist, überdenken und schärfen. Dies hat mir für die Vorbereitung auf das Highlight meiner drei Monate bei 7xjung geholfen: mein eigener Workshop „Identität und Diversität“ zum Abschluss des Praktikums mit einer siebten Klasse.